ADRA unterstützt mittellose Frauen in Afghanistan
Dieses Projekt von ADRA Deutschland kommt den Menschen auf dreifache Weise zu Gute und unterstützt vor allem die bedürftigen Frauen. Denn auch nach dem Ende der Schreckensherrschaft durch die Taliban werden Frauen in Afghanistan stark unterdrückt. ADRA bietet diesen Frauen eine Perspektive und verbessert ihre soziale Stellung.
Decken für den Winter
Nicht nur der Krieg und seine Folgen setzen den Menschen in Afghanistan schwer zu, auch die extremen klimatischen Bedingungen sind eine Bedrohung für die Bevölkerung. Viele haben nicht die nötigen Mittel, um sich ausreichend auf den Winter vorzubereiten. Bei eisigen Temperaturen von bis zu -30°C frieren die Menschen und haben nicht genügend Vorräte, um sich ausreichend zu ernähren.
Ein Projekt von ADRA besteht darin, die bedürftigsten Menschen im Norden des Landes für den Winter zu rüsten. Seit 2002 erhalten vor allem Flüchtlinge und die verarmte Landbevölkerung warme Decken, Planen und Schuhe. Regelmäßig wird das Projekt jedes Jahr weiter verlängert. Die Rohstoffe kommen vom heimischen Markt und unterstützen damit gleichzeitig die lokale Wirtschaft.
263 Frauen nähen für nachhaltige Hilfe
ADRA hatte außerdem die Idee, die Decken von der mittellosen Bevölkerungsschicht im Land herstellen zu lassen, um einen noch größeren Kreis von Bedürftigen zu erreichen. Die Arbeit verhilft vielen Witwen und mittellosen Familien zu einem Einkommen, wodurch sie sich besser auf den Winter vorbereiten können.
Für das Projekt wurden 263 Personen in der Umgebung von Kabul angestellt, um Tausende von Decken zu nähen. Der größte Teil der Frauen ist durch eine Umfrage im Jahr 2002 ermittelt worden und hat seither in ähnlichen Projekten gearbeitet. Die Frauen wurden durch ARDA ausgewählt und gehören zur Gruppe derer, die sehr wenig oder überhaupt kein Einkommen haben. Der Nähvorgang und das Zusammenhalten des Stoffes mit der Baumwollfüllung wurde den Frauen vorab erklärt, um einen gleichbleibenden Qualitätsstandard der Decken zu erzielen. ADRA hat diesen Prozess von der Übergabe des Rohmaterials bis zur fertigen Decke kontinuierlich begleitet.
Dreifache Hilfe, die ankommt
1. Rohstoffe vom lokalen Markt
2. Herstellung der Decken durch arme Witwen
3. Schutz gegen die KälteDie verteilten Hilfsgüter garantieren den begünstigten Familien einen besseren Schutz gegen die Kälte: Plastikfolien dienen als „zweites Fenster“ im Haus und tragen maßgeblich zur Isolation bei. Gefütterte Schuhe halten die Füße warm, so dass niemand mehr barfuß auf dem gefrorenen Boden gehen muss und die Decken wärmen des Nachts ihre Körper.