Der Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerkes e. V. (SEK) ist die Fachorganisation von Kolping International im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Der SEK wurde 1968 gegründet und begann seine Arbeit mit der „Aktion Brasilien“, deren Ziel berufsbildende Programme sowie Kleingewerbeförderung für marginalisierte Bevölkerungsgruppen in Brasilien war.
Aus dieser Initiative entstand ein großes Netzwerk der Solidarität. Heute gibt es in 58 Ländern der Erde insgesamt etwa 6.300 Kolpingsfamilien mit rund 470.000 Mitgliedern, mit steigender Tendenz. Durch eine Vielzahl von Projekten erhalten Jahr für Jahr mehr als 400.000 Menschen Hilfe zur Selbsthilfe.
Der SEK ist als internationale Organisation der wichtigste Partner der nationalen Kolpingverbände in aller Welt und berät und unterstützt die Partnerverbände bei der Umsetzung der Projekte sowie beim Aufbau neuer Gruppen und Verbände.
Ziel der Arbeit des SEK ist aktive Armutsbekämpfung durch einkommensschaffende Projekte sowie berufsbildende Programme. Einen Schwerpunkt der Arbeit bilden Maßnahmen der Kleingewerbeförderung, sowohl im Bereich des Handwerks wie auch der Landwirtschaft. Dabei werden Kleinstbetriebe des informellen Sektors durch Kleinkredite zur Anschaffung von Werkzeugen, Maschinen und Rohstoffen oder zum Ankauf von Saatgut, Einführung von Kleintierhaltung, Milchvieh, Verbesserung der Anbaumethoden etc. gefördert. Außerdem werden die Handwerker und Kleinbauern fachlich beraten und geschult. Durch Aus- und Weiterbildungsprogramme in den Kolping-Berufsbildungszentren und Lehrwerkstätten erhalten junge Menschen die notwendigen Qualifikationen für den Arbeitsmarkt.